Hallo liebe Leserinnen und Leser,

ich freue mich außerordentlich, euch auf diesem Blog begrüßen zu dürfen. In der faszinierenden Welt der Psychologie gibt es unendlich viele Facetten und Geheimnisse, die darauf warten, entdeckt zu werden. Ich begegne täglich den Tiefen und Höhen der menschlichen Seele, den prägenden Selbstgeschichten und den vielfältigen Emotionen, die uns alle antreiben.
In diesem Blog möchte ich nicht nur mein Wissen und meine Erfahrungen mit euch teilen, sondern auch einen Raum schaffen, in dem wir gemeinsam lernen, reflektieren und wachsen können. Ich hoffe, ihr findet hier Inspiration, Aha-Momente und vielleicht auch den einen oder anderen Impuls, der euren persönlichen Weg ein Stück weit erleuchtet.
Lasst uns zusammen auf eine Reise gehen, in der wir die Rätsel unserer Psyche ein wenig mehr entschlüsseln und uns selbst ein Stück näher kommen. Eure Gudrun Fischer-Großbach

Verborgene Kapitel: Schattenarbeit als Schlüssel zur authentischen Selbstgeschichte

Schattenarbeit, ein Konzept aus der Tiefenpsychologie, besonders geprägt durch Carl Jung, bezieht sich auf den Prozess, mit den weniger sichtbaren oder anerkannten Teilen unserer Persönlichkeit in Kontakt zu treten — dem, was wir oft als unseren „Schatten“ bezeichnen. Diese Schattenanteile können Gefühle und Gedanken aus Wünschen und Erinnerungen umfassen, die wir aus unseren bewussten Selbstgeschichten ausgeschlossen haben, weil sie in einem gewissen Kontext als unakzeptabel oder unerwünscht gelten. Die Arbeit an diesen Schatten ist eng verknüpft mit den Geschichten, die wir über uns selbst erzählen – unseren Selbstgeschichten.

Unsere Selbstgeschichten sind narrative Konstruktionen, die wir nutzen, um unsere Gedanken und Gefühle ganzheitlich zu organisieren und zu interpretieren. Diese Geschichten enthalten sowohl bewusste als auch unbewusste Elemente. Oft haben wir narrative Strukturen in unserem Geist, die erklären, wer wir sind und wie wir in die Welt passen. Diese Geschichten sind durchdrungen von kombinierten Gedanken und Gefühlen, die unsere Identität prägen und unsere Selbstwahrnehmung steuern. Einige dieser Erzählungen enthalten verdrängte oder ignorierte Inhalte, die im Schatten liegen.

Die Arbeit an den Selbstgeschichten innerhalb der Schattenarbeit bezieht sich auf die tiefe Exploration und Neugestaltung dieser Selbstgeschichten.

Der Schatten in den Selbstgeschichten enthält nicht nur negative Qualitäten, sondern auch ungenutzte Potenziale und unterdrückte Fähigkeiten. Die Arbeit an den Selbstgeschichten ermöglicht es uns, die Schatten zu erkunden und zu integrieren. Dies kann die Art und Weise, wie und was wir in unseren Selbstgeschichten erzählen, tiefgreifend verändern.

Der Prozess der sog. Schattenarbeit kann in folgenden Schritten ablaufen:

1. Bewusstmachung: Der erste Schritt ist, sich der eigenen Selbstgeschichten und der darin verborgenen Schatten bewusst zu werden. Dies kann durch Reflexion erfolgen.

2. Anerkennung: Nach der Bewusstmachung folgt die Anerkennung dieser Schattenseiten. Das bedeutet, die Existenz dieser Aspekte zu akzeptieren, ohne sie sofort zu bewerten oder zu unterdrücken.

3. Integration: Der vielleicht herausforderndste Schritt ist die Integration der Schattenszenen und -kapitel in die bewussten Teile der Selbstgeschichten. Das bedeutet, Raum zu schaffen, um diese Teile als Teil des eigenen Wesens zu akzeptieren und in die Selbstgeschichten einzuflechten. Alte Narrative (Anteile in den Selbstgeschichten), die durch Scham, Angst oder Verleugnung geprägt waren, können in die sichtbaren Seiten integriert werden. So vermeidet man Geistertext in seinen Selbstgeschichten.

Nutzen: Die Arbeit mit den Schatten in den Selbstgeschichten bringt uns eine enorme innere Ruhe und zur Verbesserung der Beziehung zu uns selbst!! Es ist eine sehr gestalterische Methode.

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